Progrediente Myopie
Von einer progredienten (hohen) Myopie spricht man, wenn die Myopie mindestens 0,5 bis 1 Dioptrien pro Jahr zunimmt. Eine starke Myopie von etwa sechs Dioptrien oder mehr birgt zudem weitere Gefahren von Augenerkrankungen.*
Risiken
Je höher die Myopie, desto höher ist das Risiko einer Folgeerkrankung. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig von einer Augenärztin oder einem Augenarzt untersucht werden und die weitere Betreuung durch einen Augenspezialisten (Augenärzte, Orthoptisten, Optometristen oder Augenoptikermeister) in die Wege geleitet wird. ***
Ursache
Bei der Entwicklung einer Kurzsichtigkeit spielen verschiedene Faktoren wie Umweltfaktoren und genetische Einflüsse eine Rolle. In der Kindheit wächst das Auge. Wissenschaftlich wurde gezeigt, dass Tageslicht das Wachstum des Augapfels einschränkt und andauernde Naharbeit das Wachstum fördert. Das Überangebot an Unterhaltungselektronik und die tägliche Bildschirmarbeit spielen daher eine große Rolle. Kommt es zu einem ausgeprägten Wachstum des Augapfels, werden Kinder kurzsichtig. Diese Kurzsichtigkeit kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine hohe Myopie von etwa fünf Dioptrien oder mehr birgt zudem weitere Gefahren von Folgeerkrankungen, die das Sehvermögen ernsthaft bedrohen. **
Wir kennen derzeit folgende Ursachen von Myopie:
- Genetik und Vererbung
- Übermäßige Nahtätigkeiten
- zu geringer Abstand beim Lesen
- Mangel an Tageslicht
- unscharfe Abbildung im Randbereich der Netzhaut ***
Prävention
Noch besser ist es natürlich, vorzubeugen, dass ein Kind gar nicht erst kurzsichtig wird. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder ermutigen, möglichst zwei Stunden am Tag im Freien zu verbringen – diese Maßnahme senkt das Risiko für Kurzsichtigkeit. Des Weiteren sollte die Zeit, die mit Naharbeit verbracht wird – also etwa mit Smartphones, Tablets und Co – begrenzt werden. *